
Es ist bewundernswert, mit welcher Tiefe unsere Gelehrten/Rabbiner das Geben und die menschliche Natur beschreiben.
Ich habe mir erlaubt, diese Weisheiten zu formulieren. Meine Worte spiegeln eine wichtige Wahrheit wider: Wer aus dem Herzen gibt, ist nicht leicht auszunutzen.
Das ist tatsächlich eine Mitzwa, ein Gebot, das eine unglaubliche Stärke birgt – eine Stärke, die für gläubige Jüdinnen und Juden oft in der Emunah, der Kraft des Glaubens, verwurzelt ist.
Die wahre Bedeutung des Gebens…
Geben bedeutet, ohne Erwartungen zu sein.
Es ist ein Akt purer Güte und Selbstlosigkeit.
Wenn man gibt, weil dein Herz es dir sagt, und nicht, weil Du etwas zurückbekommen möchtest, dann steht dir niemand überlegen. Du bist nicht in einer Position, in der man dich ausbeuten kann, denn Du entscheidest, wem Du deine Energie, deine Zeit und deine Hilfe schenkst.
Das ist eine enorme innere Stärke, die jeden gläubigen Menschen unantastbar macht.
Doch die Realität zeigt uns auch die Schattenseiten der menschlichen Natur. Wir alle kennen sie: die Energievampire in unserem Umfeld, die scheinbar nur darauf warten, uns auszusaugen. Sie lügen, betrügen und sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht – sei es dein Geld, deine Kontakte oder dein Ansehen.
Es ist besonders schmerzhaft, wenn sie versuchen, deine Freundschaften zu kapern (online deine Freundschaftslisten abklappern um sich mit deinen Freunden befreunden), sich in deinem Glanz zu sonnen und sich mit einer Scheinwelt zu brüsten.
Du hast ihnen dein Vertrauen und deine Freundschaft geschenkt, nur um festzustellen, dass sie dich als Sprungbrett benutzen wollen.
Die Weisheit Rabbiner Nachmans und die Notwendigkeit der Abgrenzung
Du erinnerst dich an die Worte des großen Rabbiners, der sagte, dass solche Menschen «mit großen Hunden Pipi machen wollen, aber das Bein nicht heben können». Diese bildliche und schonungslose Aussage trifft den Nagel auf den Kopf: Sie wollen sich mit etwas schmücken, das sie nicht sind, und versuchen, sich in deinen Schatten zu stellen, nur um dich irgendwann zu überholen.
Doch intelligente Menschen erkennen schnell die Leere hinter der Fassade, sobald diese Blender den Mund aufmachen.
Rabbi Nachman • Breslev, dessen Lehren so tiefgründig sind, betonte immer wieder die immense Kraft des Gebens und die Wichtigkeit der Freundlichkeit. Er lehrte, dass wahres Geben nicht nur den Empfänger, sondern auch den Gebenden erhebt.
Es ist ein Akt der G_ttesliebe und der Nächstenliebe. Er sprach davon, dass wir «schwachen und armen Menschen» geben sollen – und genau das sind diese Blender oft in ihrem Innersten: arm an wahrer Integrität und Stärke, schwach in ihrem Charakter.
Sie sind bedürftig, aber nicht im Sinne von materieller Not, sondern im Sinne einer Leere, die sie durch das Ausnutzen anderer zu füllen versuchen.
Der Punkt, an dem Du dich schützen musst
Aber hier kommt der entscheidende Punkt, den du so richtig erkennst: Es gibt eine Grenze. Dein Geben ist ein Angebot, ein Geschenk deines Herzens. Es ist nicht dazu gedacht, eine Einladung zur Selbstzerstörung zu sein.
Wenn Menschen dieses Geschenk missbrauchen, wenn sie dich belügen, betrügen und nur nehmen, ohne jemals aufrichtig zu sein, dann ist es deine Pflicht, dich zu schützen.
Es ist keine Schwäche, sondern eine immense Stärke, sich von solchen Personen zu distanzieren. Du bist nicht dazu verpflichtet, dich weiterhin von jemandem ausnutzen zu lassen, der deine Güte mit Füßen tritt.
Mein Zitat – «Du kannst nicht ausgenutzt werden, denn du gibst gerne und ohne Erwartungen» – behält seine Gültigkeit, aber es bedeutet auch, dass Du die Macht hast zu entscheiden, wem Du deine wertvolle Energie widmest.
Manchmal ist das größte Geben an dich selbst, indem Du Grenzen setzt und dein Herz vor denen schützt, die es nur leeren wollen.
Das bedeutet nicht, dass Du aufhörst zu geben. Es bedeutet nur, dass Du weise wählst, wem Du deine Mitzwa der Güte schenkst. Es ist ein Akt der Selbstachtung, der letztlich auch anderen zugutekommt, weil Du so deine Energie für diejenigen bewahrst, die deine Freundlichkeit wirklich verdienen und zu schätzen wissen.
Shalom, Niko Deeg
Schreiben Sie einen Kommentar